9. Januar 2017

Rezension zu "Veronika beschließt zu sterben"

Titel: Veronika beschließt zu sterben
Autor: Paulo Coelho
Erscheinungsdatum: 2000 im Diogenes Verlag
Seitenanzahl: 224 Seiten

Klappentext: Die Geschichte einer unglücklichen jungen Frau, die sterben will und erst angesichts des Todes entdeckt, wie schön das Leben sein kann, wenn man darum kämpft und etwas riskiert. Ein wunderbares Buch über die Prise ›Verrücktheit‹, die es braucht, um den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen, und eine große Liebeserklärung an das Glück in jedem von uns.

‚Das Bewusstsein des Todes lässt uns das Leben intensiver leben.‘ 


In diesem Buch geht es, wie der Klappentext schon schön verrät, um den Sinn des Lebens. Die Protagonistin der Geschichte ist Veronika, eine 24-jährige Slowenin, die ihrem Leben überdrüssig geworden ist. Sie hat sich nie zuvor getraut über die Stränge zu schlagen, ist zur Ordnung erzogen und das typische Mädchen von Nebenan. Sie ist hübsch, intelligent und ihr fehlt es eigentlich an nichts, doch sieht sie keinen Sinn darin ihr langweiliges Leben weiterzuführen und beschließt sich mit Schlafmittel das Leben zu nehmen. 

Ihr Selbstmordversuch durch Schlafmittel misslingt allerdings und sie wird in die slowenische Psychiatrie Vilette gebracht, wo sie ihre restlichen Lebenstage fristen muss, da eine durch die Medikamente verursachte Herzkrankheit festgestellt wird, wodurch sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Durch ihre Angst und Verzweiflung lässt sie all die Regeln hinter sich. Sie lernt den Schizophrenen Eduard kennen und in der kurzer Zeit lieben.


Durch die junge Frau, die allen Insassen der Psychiatrie wie ein Todesengel vorkommt, werden sie sich ihrer selbst bewusster und beginnen ihren eigenen Weg zu überdenken.

Anfangs kam mir die Geschichte sehr kühl und distanziert vor, doch beginnt man im Laufe des Buches mit der Protagonistin zu fühlen und spürt ihre Angst über ihren plötzlich doch erzwungenen Tod. Die Schreibweise war nicht zu schwer, wodurch ich gut folgen konnte. Ich denke, der Autor wollte mit seinem Werk Mut zur Verwirklichung seiner Träume machen und auch wenn es dem Text an Spannung fehlte, ist es lesenswert, da es zum Nachdenken anregt, was man selbst unter dem Sinn des Lebens versteht. 

 ★★★

Schlussendlich habe ich doch Spaß daran gehabt das Schulbuch zu lesen, da mich Themen wie Psychologie und die "Abgründe" des Menschens sehr interessieren, wer sich jedoch ein spanndendes Buch erwartet ist hier falsch. 

2 Kommentare:

  1. Dieses Buch wurde mir mal vor einiger Zeit empfohlen, ich habe es bislang aber noch nicht gelesen, obwohl ich das Thema interessant finde. Ich denke aber, dass man an Bücher, die man für die Schule lesen muss, meist auch ein bisschen anders rangeht.

    Schade, dass es für dich nicht spannend war. Ich bin gespannt, wie es mir gefällt, falls ich es doch noch lese.

    Liebe Grüße

    Claudia

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  2. Ich habe auch viel Gutes über das Buch gehört, bevor ich es gelesen habe.
    Was es gut macht ist: Man will trotzdem weiterlesen, auch wenn es kaum den typischen Spannungsbogen oder nervenaufreibende Momente aufweist. Es greift ein wichtiges Thema des Lebens auf und ich finde es "entschleunigend" (ich weiß gar nicht, ob es dieses Wort wie ich es benutze überhaupt gibt ^^), einfach mal zwischendrin nicht von Blut, Splatter, epischen Fantasyschlachten etc. zu lesen.

    Danke für deinen Kommentar, hoffe das Buch gefällt dir - würde mich sehr interessieren was du von ihm hältst!

    Ganz liebe Grüße

    Sarah

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